Zur Diskussion um den Umzug der Schulen am Standort Aldenhoven haben die Fraktionen des Aldenhovener Rates eine Stellungnahme veröffentlicht, die Sie auch unter https://www.aachener-zeitung.de/lokales/juelich/langfristiges-sichern-des-schulstandortes-hat-prioritaet-1.1863754 finden.
„Mit einigem Erstaunen nimmt der Rat die Kritik am beschlossenen Umzug der GAL vom Pestalozziring in die auslaufende Haupt- und Realschule an der Schwanenstraße auf und nimmt wie folgt Stellung:
Die im Dezember 2017 getroffene Entscheidung bzgl. Schulumzuges wurde von der Verwaltung seit mehreren Jahren vorbereitet und mit verschiedenen Fakten, Entscheidungen und Gutachten unterlegt.
Diese Entscheidung erfolgte auf Grund der durch die Verwaltung vorgelegten Informationen einstimmig und damit inklusive der Stimme des Bürgermeisters. Es verwundert daher, wenn nunmehr der Versuch unternommen wird ein anderes Bild zu zeichnen.
Bereits im Jahr 2009 war von den Räten in Linnich und Aldenhoven eine gesplittete Schule (horizontale Trennung) mit den Klassen 5-8 in Aldenhoven und 9-13 in Linnich beschlossen und von der Bezirksregierung genehmigt worden. Hierauf wurde in enger Abstimmung mit allen Beteiligten sowohl die Besetzung mit Lehrerstellen als auch das pädagogische Konzept ausgerichtet. Seit 2014 sind hierzu sogar Leitlinien des Landes als Empfehlungen aus der Bildungskonferenz zu finden. Wer also eine Verlagerung der achten Klasse dauerhaft nach Linnich fordert, stellt das bereits seit Genehmigung zugrundeliegende pädagogisches Konzept sowie die Entscheidung des Schulministeriums von 2009 in Frage.
Bereits in 2009 wurde die Frage des Schulstandortes für die Gesamtschule in Aldenhoven aufgeworfen. Im Hinblick auf eine mögliche Verbreiterung z.B. durch Rückläufer aus Gymnasien, etc. wurde von den Gutachtern damals bereits empfohlen, eine Gründung an dem Standort Schwanenstraße (ehemalige Hauptschule) vorzusehen. Dem ist der Rat auf Empfehlung der Verwaltung nicht gefolgt, um einen schnellen Start der Gesamtschule in der auslaufenden Realschule zu ermöglichen.
In 2016 war schließlich absehbar, dass die Gesamtschule auch aufgrund der gymnasialen Rückläufer und baulicher Grenzen am Pestalozziring nicht alle Klassen wird unterbringen können. In einer pragmatischen Maßnahme wurden gemeinsam von Rat und Verwaltung der Umzug der auslaufenden Realschule sowie eine für zwei Jahre befristete Beschulung des 8. Aldenhovener Jahrgangs in Linnich beschlossen. Bewusst auch um eine schnellere Integration der neuen Schule am Standort Linnichzu fördern. Dabei war allen Beteiligten bewusst, dass diese Maßnahme nur eine Übergangslösung sein kann und eine Schaffung von neuen Klassenräumen durch die in 2009 bereits beabsichtigte Maßnahme des Umzugs erfolgen muss.
Auf Basis eines weiteren Gutachtens konnte in 2017 nochmal bestätigt werden, dass der benötigte Raumbedarf durch einen Umzug der Gesamtschule in den aktuellen Real-/Hauptschulkomplex erreicht werden kann. Eine bauliche Erweiterung des Schulkomplexes am Pestalozziring würde hingegen aufgrund der hohen Bebauungsdichte, des darunter befindlichen Bunkeranlage Kosten im Millionenbereich verursachen. Dies ist in Anbetracht der bekannten wirtschaftlichen Situation der Gemeinde Aldenhoven nicht realisierbar.
In diesem Zusammenhang wurde auch festgestellt, dass der von der Gemeinschafsgrundschule in Aldenhoven geltend gemachte Raumbedarf durch einen Umzug zum Pestalozziring nicht nur gedeckt, sondern sogar überschritten werden kann. Hier ist somit auch ein Wachstum der GGS möglich.
Alle Maßnahmen der Umzüge und Umbauten können durch vorhandene Fördergelder (Gute Schule 2020) gedeckt werden, so dass zum jetzigen Zeitpunkt keine zusätzliche Belastung des Aldenhovener Haushaltes erfolgen muss. Darüber hinaus können endlich die vorhandenen Mängel (z.B. Toilettenanlagen, etc.) behoben und eine zeigemäße Gebäudeausstattung erreicht werden.
An diesem Thema wurde bereits seit Jahren in den verschiedenen Gremien wie Bauausschuss, Schulausschuss oder Gemeinderat gearbeitet und diskutiert und durch den Beschluss des Rates im Dezember 2017 mit einem Auftrag an die Verwaltung abgeschlossen. Dabei wurden die kommunizierten Wünsche und Raumpläne (inkl. Mensa und Ruheräume für Lehrer) der Rektoren beider Schulen zu Rate gezogen.
Der Rat hat hierbei insbesondere die langfristige Entwicklung der Gemeinde Aldenhovens und des Schulstandortes berücksichtigt. Gerade die langfristige Sicherung des Schulstandortes genießt bei den Entscheidungen des Gemeinderates höchste Priorität.“