Auch zur Kommunalwahl 2025 wird die Freie Wählergemeinschaft Aldenhoven mit ihren Kandidaten antreten. Nach einem intensiven Austausch mit zahlreichen Bürgerinnen und Bürgern möchten wir uns in den kommenden fünf Jahren unter anderem für die folgenden Themen einsetzen:

BILDUNG UND BETREUUNG

Sowohl das Schulgebäude der Gesamtschule Aldenhoven-Linnich als auch die Großsporthalle am Pestalozziring sind sanierungsbedürftig. Da sich unter dem Schulhof ein Bunker befindet, sind Neu- oder Anbauten für die Schule und den Sportunterricht nicht möglich. Gleichzeitig stehen die ehemalige katholische Grundschule an der Schwanenstraße und das gut erhaltene Gebäude der ehemaligen Hauptschule leer bzw. werden nur teilweise genutzt.

Wir setzen uns daher für folgende Lösungen ein:

  • Einen Neubau für die Gesamtschule Aldenhoven-Linnich (GAL) in der Schwanenstraße im Kernort nach den neuesten pädagogischen Maßstäben, in dem die Stufen 5–10 untergebracht werden können.
  • Den Abriss der alten Schulgebäude am Pestalozziring und Umwandlung des Geländes in eine Wohnbebauung mit Wohnungen für Normal- und Geringverdiener.

Die räumliche Situation des Johanneskindergartens in Siersdorf muss dringend verbessert werden. Die derzeitige Containerlösung an der Albert-Schweitzer-Straße darf nur eine Übergangslösung sein. Wir unterstützen die aktive Suche nach einem geeigneten Bauplatz in Siersdorf, um ein neues Gebäude zu errichten, in dem die beiden Kindergartenstandorte zusammengeführt und erweitert werden können.

Wir setzen uns ebenfalls in Siersdorf für die Erweiterung der Gebäude der Johannesschule ein, um die offene Ganztagsbetreuung auszubauen. Hierfür könnten die Flächen, die bisher durch den Kindergarten genutzt wurden, nach dessen Umzug verwendet werden.

VERKEHR UND MOBILITÄT

In den Ortschaften wird häufig zu schnell gefahren und der Lärm durch den Straßenverkehr nimmt immer weiter zu. Hier müssen wir den Schutz aller Bevölkerungsgruppen erhöhen. Für folgende Maßnahmen werden wir uns einsetzen:

  • Einrichtung von Tempo-30-Zonen in allen Ortschaften
  • Einrichtung eines Zebrastreifens an der Heerstraße in Dürbsolar, um den Schulweg unserer Kinder sicherer zu machen.
  • Bau von geschwindigkeitsabhängigen Drempeln (Holland-Drempel) an besonders kritischen Raser-Strecken
  • Verbot des Lastwagendurchgangsverkehrs in Siersdorf, Schleiden und Dürboslar
  • Ersatz der vorhandenen, teils zu kleinen 30er-Beschilderung durch große Schilder
  • Lärmschutzwände entlang der Autobahn in Schleiden, Niedermerz und Weiler-Langweiler. Was in Broichweiden gelingt, sollte auch hier möglich sein.
  • Ersatz der vorhandenen unleserlicher sowie teils zu kleinen 30er-Beschilderung durch neue oder größere Schilder

 

WIRTSCHAFT UND ARBEIT

Für die Zukunft unserer Region ist es entscheidend, dass die Milliarden des Strukturwandels auch nach Aldenhoven fließen. Die wichtigste Maßnahme ist dabei, neue Arbeitsplätze zu schaffen, die die wegfallenden Arbeitsplätze ersetzen.  Gleichzeitig wird der Freizeitwert der Region an Bedeutung gewinnen, wenn der Tagebau in wenigen Jahren endet. Wir sehen die Notwendigkeit, mindestens folgende Themen anzugehen oder auszubauen:

  • Unterstützung des Ausbaus des Campus Aldenhoven auf dem ehemaligen Zechengeländer der Emil-Mayrischen zu einem Wissenschafts- und Industriestandort für Mobilität. Dazu gehört die Bereitstellung von Mitteln für den Landkauf und die Ansiedlung von Firmen sowie der Ausbau der Infrastruktur.Hieraus ergibt sich ein großes Potential für viele neue Arbeitsplätze in unserer Region und kürzere Arbeitswege.
  • Der Braunkohletagebau Inden wird 2029 enden. Schon heute finden viele Vorbereitungen statt, um das Loch ab 2029 mit dem Beginn der Befüllung, touristisch zu nutzen. Daher setzen wir uns für eine Anbindung des neuen Indesees durch ein gut ausgebautes Fahrrad- und Wegenetz ein.

WOHNEN UND LEBENSQUALITÄT

Da Bauen und Sanieren immer teurer werden, steigen die Mieten für Wohnflächen kontinuierlich an. Geringverdiener haben kaum noch eine Chance, auf dem nahezu  leeren Wohnungsmarkt eine bezahlbare Wohnung zu finden.

Wir setzen uns deshalb für den sozialen Wohnungsbau in allen neuen Baugebieten ein, um mehr bezahlbaren Wohnraum zu schaffen und eine vielfältige Gemeinschaft zu fördern.  Die Bereitstellung von Grundstücken und Finanzierungen für die Wohnungsbaugesellschaft Aldenhoven (WOGA) könnte dazu dienen, die WOGA als Bauträger zu unterstützen. Mit der Entwicklung des Baugebiets an der Niedermerzer Straße im Kernort besteht die Möglichkeit, erste Projekte durch die Gemeinde umzusetzen.

Uns ist die Erhaltung und der Ausbau unserer Veranstaltungsräume in den Ortschaften und im Kernort wichtig, um Orte für Begegnung, Kultur und Bildung zu schaffen. So können wir auch zukünftig Orte für den Austausch, die Gemeinschaft und Teilhabe für alle Generationen bieten. Hierzu gehört auch die weitere Sanierung des Sportheims in Schleiden, das das ganze Jahr über intensiv genutzt wird.

Wir sind von Feldern und weitläufigen Landschaften umgeben. Hier sind Spazierengehen, Radfahren und Wandern immer wieder ein Erlebnis.  Und immer mehr Besucher kommen in unsere Region, um diese Möglichkeiten zu nutzen.

  • Das Erlebnis könnte noch verbessert werden, wenn es mehr Sitzgelegenheiten gäbe, um eine Rast zu machen und die die Landschaft zu genießen.
  • Rundwanderwege um unsere Ortschaften sind aktuell noch Mangelware bzw. schlecht ausgeschildert. Hier setzen wir uns für einen Ausbau sowohl der Wege sowie einer besseren Beschilderung ein.
  • Viele Radwege auf unserem Gemeindegebiet sind in keinem idealen Zustand. Dabei nutzen immer mehr Bürger das Fahrrad und in unserer flachen Gegend ist das Fahrradfahren auch für Besucher ein Genuss. Wir setzen uns daher für die Sanierung von Radwegen (z. B. Schleiden–Dürboslar, Siersdorf–Schleiden) oder auch den Neubau (z. B. Freialdenhoven–Merzenhausen) ein.

Zum guten Eindruck einer Gemeinde gehört auch die Sauberkeit. Wir halten es für wichtig, dass Pflege und Reinigung von Friedhöfen und Bürgersteigen weiter verbessert wird.

ENERGIE und UMWELT

Als Energieregion müssen wir uns mit Maßnahmen zum Schutz unserer Umwelt beschäftigen und den in der Region begonnenen Energiewandel unterstützen. Hierzu sind kleine und große Maßnahmen hilfreich.

  • Installation von mehr Photovoltaikanlagen und Solarthermie auf den Dächern gemeindeeigener Gebäude (z. B. Sportheim Schleiden)
  • Ausbau der öffentlichen Ladestationen für Elektroautos.
  • Unterstützung von Unternehmen, die große Batteriespeicher am Umspannwerk in Siersdorf errichten wollen.

FINANZEN

Mittlerweile müssen mehr als 50 Prozent der Einnahmen der Gemeinde Aldenhoven an den Kreis Düren abgegeben werden. Der Kreis Düren darf das Geld per Umlage in den Kommunen einsammeln – ohne große Grenzen.

Die Folge ist eine stetig steigende Grundsteuer. Wir fordern, dass das Land die Kreisausgaben von der Haushaltslage der Kommunen abhängig macht. Ebenso müssen Dienstleistungen, Beteiligungen und Projekte im Kreis Düren reduziert werden, um die Belastung unserer Gemeinden zu verringern.

Zu diesem Zweck haben wir vor vielen Jahren gemeinsam mit den umliegenden Kommunen die UWG Kreis Düren (Unabhängige Wählergemeinschaft Kreis Düren) gegründet. Hieran werden wir uns weiter beteiligen, um die Verschwendung und die steigenden Ausgaben der bisherigen Mehrheiten im Kreis zu bekämpfen.